Schritt für Schritt zum Beikostprofi
Aller Anfang ist schwer – dies gilt auch für den ersten Löffel Brei. Denn mit der Einführung der Beikost beginnt das nächste, spannende Abenteuer für dich und dein Kleines. Typische Fragen die sich viele Mamis und Papis zum Thema Beikost anfangs stellen: Woran merke ich, dass mein Baby bereit für die Beikost ist? Was brauche Ich für den Beikost Start? Und mit welchen Zutaten bereite ich den ersten Brei zu? Um euch soweit wie möglich beim Abenteuer Beikost zu unterstützen, haben wir hier alles Wissenswerte zum ersten Löffel Brei zusammengeführt.
WARUM HEISST BEIKOST EIGENTLICH BEIKOST?
Weil Baby weiterhin vor allem an der Brust oder aus dem Schoppen trinkt, heissen Babys erste festere Mahlzeiten Beikost. Diese Beikost ergänzt die Mutter-oder Säuglingsmilch und hilft, dein Baby optimal mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Damit es seinen erhöhten Energiebedarf decken kann, kommt jetzt leckeres und gesundes Essen ins Spiel. Dein Kind lernt, mit dem Löffel zu essen, festere Nahrung zu schlucken und bald auch schon zu kauen. Eine ausgewogene Ernährung im Beikostalter, sorgt dafür, dass sich dein Baby wohlfühlt, und legt den Grundstein für sein weiteres Essverhalten und die spätere Gesundheit.
GESCHMACKSTRAINING: VERGISS DAS SÜSSE, KLEINE KENNER GENIESSEN GEMÜSE
Nun weisst du woran du erkennst, dass dein Kleines bereit für den ersten Löffel Brei ist. Doch mit welchen Zutaten bereitest du den ersten Babybrei eigentlich zu?
Wenn Babys eine Geschmacksrichtung wählen dürften, würden alle für Süsses stimmen. Das Fruchtwasser und die Muttermilch schmecken nämlich süsslich. Wenn du nun denkst, ein Gemüse-Brei perfekt für die ersten Löffelchen, solltest du trotzdem umdenken. Es hat viele Vorteile, die ersten Mahlzeiten hauptsächlich aus Gemüse zuzubereiten. Lies hier, welch Zutaten sich am besten für Säuglinge eignen und wie Babys Geschmackstraining zum vollen Erfolg wird.
SO VIELSEITIG IST BABYS GEMÜSEKÜCHE
Ob sie nun Mohrrübe, Karotte oder gelbe Rübe genannt wird: Der Klassiker unter den "Baby-Gemüsen" hat viele Pluspunkte. Rüebli enthalten viel Vitamin A. Kaum ein Baby ist allergisch dagegen. Sie sind selbst in Bio-Qualität preisgünstig sowie kinderleicht zu dünsten und zu pürieren. Vor allem aber schmecken die süsslichen Rüebli den meisten Babys prima. Allerdings wirken sie auch leicht stopfend, und manch ein Baby mag sie einfach überhaupt nicht. Was also tun, wenn dein Kleines die Rüebli nicht verträgt oder in hohem Bogen ausspuckt, sodass du nur noch orangerot gesprenkelte Kleidungsstücke hast? Zum Glück gibt es viele tolle Alternativen!
DIE DREI A: ANFANGEN, ABWECHSELN UND ALLES VON VORN!
Ob du Gemüse aus dem Gläschen wählst oder es selbst kochst bzw. dampfgarst und dann pürierst: Wichtig ist, dass du kein Salz zufügst. Die kleinen Nieren sind dafür noch zu unreif. Führe bitte jede neue Zutat einzeln ein und warte dann ein paar Tage ab, ob Babys Bäuchlein damit zurechtkommt. Sollte es Anzeichen für Bauchweh, Verstopfung oder Durchfall geben, kennst du den mutmasslichen Auslöser und kannst ihn einfach weglassen.
Viele Milupa Mamis haben in Bezug auf die ersten Gemüsemahlzeiten mit den folgenden drei "A" gute Erfahrungen gemacht.
Anfangen: Das heisst, fange immer mit einer einzelnen Gemüsesorte an - euer "Gemüse der Woche".
Abwechseln: Verführe dein Kleines später mit vielen Gemüsesorten.
Alles von vorn: Wenn dein Ess-Anfänger ein Gemüse ablehnt, versuch es immer mal wieder aufs Neue. Hebammen betonen, dass es 10- bis 16-mal dauern kann, bevor dein Baby ein zunächst als eklig bewertetes Lebensmittel plötzlich doch mag. Natürlich hilft auch, wenn du selbst dasselbe Gemüse offensichtlich liebst und vor Babys Augen verzehrst.
Gerade die etwas bitteren Gemüse wie Zucchetti und Blumenkohl haben es schwerer bei Babys. Der Mensch ist von Natur aus darauf gepolt, Bitteres für giftig zu halten, weil viele giftige Beeren und verdorbene Speisen eben auch bitter schmecken. Du kannst dieses Gemüse dann mit süsseren Zutaten mischen und beispielsweise den Geschmack mithilfe von 1,5 - 2 Teelöffelchen hochwertiges Raps- oder Sonnenblumenöl abrunden. Dieses sollte sowieso in Babys Breiteller nicht fehlen, sobald es eine ganze Mahlzeit schafft. Einige Vitamine im werden nämlich nur mithilfe von Fett gut verwertbar. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Pflanzenöl tun deinem Kleinen zusätzlich gut.
So lecker geht es weiter
Erst ein Gemüsebrei, dann ein Gemüse-Kartoffel-Brei, schliesslich ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bzw. Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei: Nach wenigen Wochen Beikost verputzen die meisten Babys ein richtiges Mittagessen. Sobald die erste Mahlzeit klappt, ist es der richtige Zeitpunkt für Schritt 2, nämlich den Milch-Getreide-Brei oder auch Abendbrei genannt. Dann dürfen Früchte auf den Speiseplan, am besten in Kombination mit babygerechtem Getreide. Ein Getreide-Obst-Brei eignet sich perfekt als dritte Breimahlzeit. Genauere Infos zum Abendbrei findest du hier.
DER BEIKOST-START: EIN NEUES ABENTEUER FÜR DEIN BABY UND DICH
Essen ist für uns „Grossen“ das Selbstverständlichste der Welt – schnell mal einen Happen zwischendurch in den Mund geschoben oder ganz gemütlich am gedeckten Tisch. Was wir dabei vergessen: die Fähigkeit zu essen wird uns Menschen nicht einfach in die Wiege gelegt. Vielmehr braucht es dafür richtig viel Übung – und da kommst du ins Spiel! Damit dein Baby schon bald ein „grosser Esser“ wird, braucht es deine Hilfe. Hierfür haben wir im folgenden Abschnitt ein paar Tipps für dich gesammelt, wie du dein Kleines optimal beim Essen Lernen unterstützen kannst. Denn richtig essen, will gelernt sein!
BABYS ZUNGE ÜBERLISTEN
Dein Kleines ist bereit? Los geht’s mit dem Abenteuer Beikost! Bis es aber soweit ist, dass dein Kleines seinen Brei ohne grössere Probleme vom Löffel verputzt, wird es noch eine Weile dauern – und du eine ganze Menge Geduld brauchen. Verantwortlich dafür ist der angeborene Zungenstossreflex. Wusstest du, dass Babys deshalb den Löffel erstmal reflexartig aus dem Mund schieben? Ziemlich erstaunlich, oder? Bedeutet aber leider auch für dich als Mami oder Papi, dass der Brei erstmal überall landet, nur nicht im Mund! Aber mit ein wenig Übung, wird das schon bald viel besser klappen, versprochen.
SO GELINGT DER ZWEITE VERSUCH
Aller Anfang ist schwer – das gilt ganz besonders fürs Essenlernen. Im Trinken und Saugen ist dein Baby schon ein echter Profi! Jetzt aber muss es den Brei mit der Zunge von vorne nach hinten befördern – und dann auch noch schlucken. Gar nicht so einfach! Was dir helfen kann, ist folgendes: Öffne selbst den Mund, wenn du den Löffel zum Mund deines Babys führst. Es wird dann wahrscheinlich das gleiche tun. Danach kannst du dann den Löffel leicht von oben in den geöffneten Mund schieben. Mit ein bisschen Übung – und Glück – wird dein Baby den Brei dann aufnehmen. Probiere es einfach einmal aus!
Dein Kind ist schon ein Jahr oder älter? Dann wird es bald mit euch wie ein „Grosser“ zusammen am Familientisch essen – wie spannend! Trotzdem weiterhin wichtig: ein altersgerechter und ausgewogener Speiseplan. Dazu findest du hier einen ausführlichen 5-Schritte Plan, der dir hilft zu entscheiden mit welchem Brei du starten solltest und was deinem Baby in welchem Alter gut tut. Wenn du noch weitere Fragen zum Thema Beikost oder Babys Ernährung hast, darfst du dich auch gerne jederzeit an unser Milupa Baby Club Team wenden. Wir freuen uns deine Fragen zu beantworten!
Abschliessend noch ein paar hilfreiche Tricks, mit welchen ihr ganz schnell zu echten Beikost Profis werdet:
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